I-KNOW'11 Praxis: Der DACH KM-Weg

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Inhaltsverzeichnis


Untertitel: Vom Diskussionsforum zur realen Community!? Potentiale und Herausforderungen


Abstract

(Kurbeschreibung Ihres Vortrags (bis zu 600 Zeichen)

DACH KM ist die 2004 gegründete Diskussionsgruppe „Knowledge Management“ auf der geschäftsorientierten sozialen Netzwerkplattform XING. Mit knapp 5500 Mitgliedern und über 3400 Beiträgen ist DACH KM mittlerweile die grösste und aktivste virtuelle Fachgemeinschaft zum Thema Wissensmanagement im deutschen Sprachraum. In diesem Vortrag wird der DACH KM-Weg, vom relativ unmoderierten Diskussionsforum hin zu einer anerkannten virtuellen Fachgemeinschaft bzw. Interessengruppe dargestellt. Darüber hinaus wird die Frage erörtert ob und wie DACH KM weiterhin als virtuelle oder sogar als „reale“ Interessen- bzw. Arbeitsgemeinschaft (engl. Community of Interest bzw. Practice) ausgebaut und gefestigt werden soll.

Kernthemen

(Auflistung jener 3 bis 5 Themen, die den Schwerpunkte in Ihrem Vortrag darstellen)

Multiplikation von Wissensmanagement, Diskussionsforum, Community Management, Community of Interest, Community of Practice, i-KNOW, Konferenzen


Der DACH KM-Weg

(Umfassende Beschreibung des Inhalts Ihres Vortrags (300 bis 600 Wörter))

Ausgangssituation

Welche Problemstellung, Herausforderung oder auch Chance liegt der von Ihnen vorgestellten Wissensmanagement-Lösung zugrunde?...


DACH KM ist eine offene, virtuelle Diskussionsgruppe in der man sich über das facettenreiche Thema Wissensmanagement austauscht. Doch DACH KM bietet weitaus mehr als ein reines Diskussionsforum. Durch engagierte proaktive Moderation sowie kreative „Projekte“ (z.B. DACH KM Hilft! (bei Umfragen), Literaturforum & Rezensionsbörse, Gewinnspiel m. Frage zum Thema WM) und Partnerschaften (z.B. mit Konferenzveranstaltern) hat sich DACH KM (gegründet: 2004) mittlerweile zur grössten, aktivsten und populärsten virtuellen Gemeinschaft zum Thema Wissensmanagement im deutschen Sprachraum hervorgehoben (Statistik 5/2011: über 5400 Mitglieder, knapp 3400 Beiträge).

Ziel von DACH KM ist es (das aufgrund der guten Wirtschaftslage gerade wieder einmal aktuelle) Thema Wissensmanagement nicht nur einem breiten fachspezifischen, sondern auch einem potentiell interessierten Zielpublikum auf persönlicher Ebene näher zu bringen. „Wissensmanagement als Disziplin attraktiv in die Gesellschaft tragen und dort nachaltig etablieren!“ Dazu möchte DACH KM einen Beitrag leisten und diesbezüglich soll DACH KM selbst als ein gutes Beispiel für angewandtes Wissensmanagement dienen.

Durch seine Offenheit, seine heterogene Mitgliederstruktur, seine zahlreichen Mitglieder sowie durch die Einbettung in das populäre soziale Netzwerk XING ist DACH KM besonders prädestiniert, erheblich zur nachhaltigen gesellschaftlichen Etablierung des Themas Wissensmanagement im deutschen Sprachraum beizutragen. DACH KM grenzt sich dabei von zum Teil geschlossenen, wesentlich kleineren Gemeinschaften, mit eigener „Portallösung“ ab, die nur Fachleute oder Anwender ansprechen und auch sonst virtuell nicht sonderlich aktiv sind.

Jetzt stellt sich die Frage ob und wie DACH KM weiter virtuell ausgebaut und darüber hinaus als Gemeinschaft in der realen Welt etabliert werden soll.

Wird DACH KM verbesert und attraktiver, trägt das sicherlich entscheidend zur gesellschaftlichen Etablierung des Themas Wissensmanagement im deutschen Sprachraum bei.

Lösungsansatz und Wissensmanagement-Lösung

Welcher Lösungsansatz und welche Vorgehensweise wurde zur Realisierung der von Ihnen vorgestellten Wissensmanagement-Lösung gewählt? Aus welchen Elementen (Mensch, Organisation, Technik) besteht die von Ihnen vorgestellte Lösung? In welcher Form besitzt Technologie in der von Ihnen vorgestellten Lösung Enablerwirkung für Wissensmanagement?...


Die 2004 gegründete XING-Diskussionsgruppe „Knowledge Management“ war als Plattform gedacht, auf der sich Interessierte zum Thema Wissensmanagement austauschen können. Bis 2007 wurde die Gruppe nur passiv moderiert und sich weitgehend selbst überlassen. Zusatzfunktionen (z.B. Newsletter) wurden nicht genutzt. Seit 2007 wird nun (pro)aktiv moderiert, die Funktionen werden teilweise genutzt (z.B. Newsletter) und es wurden diverse Bestrebungen („Projekte“) zur Mitgliederaktivierung, Gemeinschaftsbildung und Popularisierung von DACH KM initiiert.

  • Menschen: enaggierter, zeitopfernder, proaktiver und kritischer Moderator mit altruistischen Touch; „aktive“ Mitglieder beteiligen sich an Diskussion und helfen mitunter damit anderen Mitgliedern (Forum: Fragen an die Spezialisten des WM), beantworten Gewinnspielfragen zum Thema Wissensmanagement und teilen damit ihr Wissen (z.B. Top 3 Instrumente des persönl. WM), schreiben informative Buchrezensionen, die zu interessanten Diskussionen anregen können, weisen auf interessante Veranstaltungen und Links hin...; Sponsoren & (Medien)Partner, die DACH KM hilfreich unterstützen (könnte mehr/besser sein)
  • Organisation: Bisher recht spontan und gelegentlich doch mit zunehmender Erweiterung der „Angebote“ (z.B. Newsletter, Literaturforum, Gewinnspiel, Umfragen/Studien, Veranstaltungsseite) ergibt sich eine Art von Ordnung. Routinen werden entwickelt um ständig wiederkehrende Prozeduren schneller zu erledigen.
  • Technik: Ein in das populäre soziale Netzwerk XING eingebundenes Diskussionsforum mit Newsletter- und Veranstaltungseinladungsfunktion; Facebook- und twitter-Seite als Informationsverteiler und –speicher. Wiki (in Planung) als Arbeitsbereich (DACH KM verbessern, spezielle Interessengruppen, Newsletter gemeinsam schreiben, persönliche/Studenten-WM-Projekte...)


Die Technik – ein XING-Diskussionsforum - bietet ein ungehahntes Potential zur Vernetzung seiner Mitglieder und der Multiplikation eines bestimmten Themas wie Wissensmanagement (Stw. Augmented Reality/Erweiterte Realität). Betrachtet man allerdings andere XING-Gruppen, die den Themenbereich Wissensmanagement zum Inhalt haben, ist die Technik wohl nicht ausschlaggebend für den Erfolg.

Erfolgsfaktoren der Wissensmanagement-Lösung

Welche Faktoren (gegebene und/oder bewusst geschaffene Faktoren) sind in dem von Ihnen vorgestellten Beispiel für Wissensmanagement erfolgsentscheidend? Woran lässt sich der Erfolg in dem von Ihnen vorgestellten Beispiel für Wissensmanagement erkennen?...


Erfolgsfaktoren

Schwer zu sagen...

  • Schnelle Hilfe bei Fragen
  • Gruppenname/-logo/-slogan (Stw. Gemeinschaftsgefühl)
  • Sprechen Sie deutsch! Kein (De)nglisch (z.B. in 2011, Am Ende des Tages, Beste Grüsse, Grundlage dieses Commitments ist die) So wenig wie möglich Fachchinesisch (z.B. Usability) und Fremdwörter (z.B. intergenerativ - intergenerational - generationenübergreifend), Keine Abkürzungen/Akronyme, die vorher nicht erklärt wurden – das fällt nicht immer leicht
  • Moderator: Informativ und immer kritisch „objektiv“ sein!
  • Foren: Fragen an die Spezialisten, Veranstaltungen (nicht: Themenforen, darum sollte sich evt ein Fachman/Co-Moderator kümmern)
  • Kontinuität / Regelmäßigkeit / Proaktivität bei Moderation und darüber hinaus
  • Materielle Anreize (Kostenloses Buch gegen Rezension, Gewinnmöglichkeit (z.B. Konferenzfreikarte) bei Beantwortung einer Frage zum Thema WM)
  • Immaterielle Anreize (s. Referenzen; Experten & Co herausfordern
  • (kreative) DACH KM-Projekte (z.B. Literaturforum/Rezensionsbörse, DACH KM hilft! (bei Umfragen), Gewinnspiel m. Frage zum WM)
  • (Medien)Partnerschaften (z.B. mit Konferenzveranstaltern, WissensWert)
  • Mitgliedern eine Präsentationsplattform bieten (DACH KM Hilft! bei Umfragen (nicht nur bei Fragen), Umfrageergebnisse bei DACH KM veröffentllichen, Bio der Rezensenten)
  • Der Kommunikation eine persönliche / anerkennende Note geben (z.B. Sonnige Grüsse vom Oberrhein in die Wissenshauptstadt Österreichs (bei einem DACH KM-Mitglied aus Wien) – sollte nicht immer die gleiche sein)
  • Anspracheform: „Sie“; Intuitiv entscheiden ob „Sie Herr/Frau“ oder „Sie Nachname“; Akad. Titel bei Ansprache wenn mögl. Nicht verwenden; "Du" nur in Ausnahmefällen (DUzpraxis bei WMern generiert pers. Verhältnis obwohl doch nur geschäftlich - Ködern!)
  • Mitglieder persönlich zur Beteiligung aufrufen (z.B. „Möchten Sie als Experte / als Mann/Frau vom Fach folg. Buch für DACH KM besprechen“; „Können Sie mit Gutem Beispiel vorangehen und etwas dazu beitragen“)

Erfolgsmaßstab

"Ist nur einer zufrieden, hast du nur einem geholfen, dann hast du schon etwas bewirkt."
  • NICHT Gruppengröße (obwohl diese potentielle Partner beeindruckt): zu viele Mitglieder (in XING-Gruppen), die einfach nur angemeldet sind, sich nicht beteiligen, ja nicht einmal den Newsletter lesen – spreche aus eigener Erfahrung
  • Bedingt: Anzahl der Beiträge (Veranstaltungsankündigungen überwiegen)
  • Beteiligung an Diskussion (Wer beteiligt sich? 1-9-90 Regel/Nielsens-Gesetz: wenig 1er, viele 9er, zu viele 90er; Zahl der Beiträge zu einem Thema)- Gewinnspielteilnehmer (gering, wenig Experten/Evangelisten; Niemand der „ausser Konkurrenz“, als gutes Beispiel intrinsisch motivierter Wissensteilung, vorangeht)
  • Qualitätsmaßstab: Zugriffszahlen / Abrufe (Top-5 Artikel mit über x.000 Zugriffen; Gewinnspielantworten sind populär)
  • Qualitätsmaßstab: Feedback-Beispiele / Referenzen („DACH KM bewegt!“)
  • Qualitätsmaßstab: Partneranfragen; Rezensionsanfragen von Autoren

Ausblick und Empfehlungen

Welches sind die nächsten Schritte, die in dem von Ihnen vorgestellten Praxisbeispiel für Wissensmanagement geplant sind? Welche Empfehlungen können Sie in Bezug auf die Entwicklung, auf die Einführung und auf den Betrieb einer Lösung für Wissensmanagement in Organisationen/Institutionen abgeben?.

Szenarien

  • Alles bleibt so wie es ist: Gelegentlich, spontan aber mit weniger Engagement.=> DACH KM versiegt. Ein weiteres Beispiel für schlechtes virtuelles Wissensmanagement im öffentlichen Raum (s.z.B. das CompetenceSite Kompetenzzentrum WM, online-Forum des Magazins wissensmanagement & WisseNetworx, Online-Präsenz der GfWM,...)
  • DACH KM wird planmäßig technisch und angebotsmäßig virtuell ausgebaut, sei es als Interessen- oder Praxisgemeinschaft (engl. Community of Interest bzw. Practice). Dazu bedarf es mehr intellektueller, materieller, personeller sowie finanzieller Ressourcen und Beiträge – vor allem von denjenigen, die durch die Etablierung des Themas Wissensmanagement in Gesellschaft und Unternehmen profitieren (z.B. Anbieter, Berater, Verbände)
  • Zusätzlich zur Verbesserung der virtuellen Welt von DACH KM wird DACH KM als reale Interessen- oder Praxisgemeinschaft mit Aktivitäten in der „wirklichen Welt“ etabliert. Dazu bedarf es NOCH MEHR...

Empfehlung...

...für die Einführung von Wissensmanagement generell:

  • Erwarten Sie nicht zu viel, insbesondere nicht von denjenigen die am lautesten schreien, den sog. WM-Experten, -Evangelisten, -Gurus, -Visionären oder wie auch immer sich diese Damen und Herren selbst nennen mögen. Das sind auch nur fehlbare Menschen, die oft so erscheinen als wären sie unfehlbare „Götter in Wissensmanagement“. (Viel Schaumschlägerei!, Leseempfehlung: Susan Cain: Still: Die Bedeutung von Introvertierten in einer lauten Welt, Riemann, 2011 ISBN 3570500845 - „Ein plausibler Aufruf, nicht immer dem zu folgen, der am lautesten schreit." (Enable, Finanical Times Deutschland))
  • Die Einführung von Wissensmanagement ist ein LANGER, STEINIGER Weg, gepflastert von Frustration und Rückschlägen. Dennoch lohnt er sich letztendlich.
  • Ein Schuss Altruismus und Empathie als Wegzehrung gehört unbedingt mit auf die Strecke.


Folien der Präsentation

http://www.slideshare.net/DACHKM/der-dach-km-weg

Biographie

(Kurzdarstellung Ihrer beruflichen Laufbahn (bis zu 600 Zeichen)

Boris Jäger (D), Informationsvermittler und Berater im Bereich Wissensmanagement, ist Moderator von DACH KM – der grössten und aktivsten virtuellen Fachgemeinschaft zum Thema Wissensmanagement im deutschen Sprachraum.

Daneben ist Boris auch Gutachter für ’The Learning Organization: An International Journal’ (seit 2004; TLO Reviewer of the Year Award 2006) und den ’Knowledge Systems’ track der ’Hawaii International Conference on System Sciences’ (seit 2009). Als Mitglied der Gesellschaft für Wissensmanagement e.V. war er von 2007-2010 im GfWM-Fachteam Wissensmanagement aktiv.

Mit dem Thema Wissensmanagement beschäftigt sich Boris seit seinem Studienaufenthalt in den USA 1998/99.

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